Best Practice: Rathaus München, Dienerstrasse
Wie haben Sie die Zwischennutzung erlebt?
Wir haben in diesen 13 Monaten viel dazugelernt, Einzelhandel war für uns eine völlig neue Erfahrung. Zuvor waren wir vor allem auf Messen unterwegs. Für uns war der Store im Rathaus ein voller Erfolg, weil sich schnell herumgesprochen hatte, dass es im Rathaus nicht nur ein Geschäft für nachhaltige Mode gibt, sondern dass man dort auch Fragen stellen kann und kompetente Antworten erhält. Keine unsere Kund*innen hat einfach nur eine Bluse oder einen Rock gekauft, alle waren sehr interessiert, zu jeder Marke und jedem Produkt etwas zu erfahren. Dieser Aspekt war uns wichtig, denn was den Wandel der Textilindustrie angeht, besteht großer Bedarf an Aufklärung. Tag für Tag standen Mitarbeiter*innen im Laden, die mit der Thematik vertraut sind, aber auch damit, Wissen zu vermitteln. Auch von den Nachbar*innen bekamen wir super Feedback. Zwischennutzungen wie diese beleben die Innenstadt definitiv.
Mirjam Smend, Greenstyle
Wie kam es zur Kooperation mit der Modebranche?
Alle zwei Jahre verleiht die Stadt München den Modepreis, schon allein deshalb war uns das Thema nachhaltige Mode sehr wichtig. Es gehört ins Zentrum der Stadt. Zudem war die Eröffnung des Ladens mitten in der Coronazeit für die kleinen Brands enorm wichtig, aber auch für die Betreiber*innen, denen in dieser Phase das Messegeschäft wegbrach.
Britta Buck, Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft
Credits: bkmediasolutions.de @ GREENSTYLE (Gruppenfoto)
LHM/ Michael Schinharl